Natur erleben: Biodiversität im Freilichtmuseum
Entlang des 10 km langen Entdeckerwegs des Freilichtmuseums erwartet Sie weit mehr als nur historische Architektur, traditionelles Handwerk und Bauernhoftiere. An neun Stationen wird die Vielfalt des Lebens und ihre Verbindung zur Kulturlandschaft und Baukultur greifbar. Erleben Sie, wie Natur und Mensch seit Jahrhunderten zusammenwirken und wie Landschaftspflege die Biodiversität fördern kann.
Stationen auf dem Entdeckerweg
- Den Insekten einen Vorsprung lassen – Wiesenpflege
Durch spätes Mähen und Rückzugsstreifen bleibt die Wiese ein wertvoller Lebensraum. Ende Mai und Anfang Juni wird diese Wiese mit der Sense gemäht. Sie können sich für den Kurs «Mähen mit der Sense» noch anmelden und selbst Hand anlegen. Eine Informationstafel und eine Tafel mit reliefiertem Mähschema zeigen, wie die Wiese gepflegt werden soll, während eine Sense auf die traditionelle Mähart verweist. Die Wiese befindet sich beim Restaurant Bären (311). - Bunte Begleitung für das Getreide – Ackerbegleitflora
Ein Experiment: Getreide wächst im Einklang mit der Biodiversität und stärkt die Bodenfruchtbarkeit. Von einer Plattform aus blicken Sie über den Acker, während eine Infotafel und eine Illustration mit Ackerbegleitpflanzen weiterführende Information geben. Der Acker befindet sich beim Haus aus Madiswil (321). - Es blüht und brummt von Frühling bis Herbst – Wiesenaufwertung
Eine früher artenarme Wiese und eine Benjeshecke werden zum wertvollen Lebensraum für viele Tiere. Am Internationalen Museumstag (18. Mai) setzen wir auf dieser Weise in Zusammenarbeit mit Verterra Blumen. Auf dem Drehrad entdecken Sie, welche Blumen wir pflanzen. In den Blumenfässern finden Sie weitere Bezeichnungen und weitere Inhalte auf der Infotafel. Diese Station befindet sich hinter dem Haus aus La Chaux-de-Fonds (111). - Nischen erschaffen und zulassen – Strukturelemente
Vielfältige Strukturen aus Holz und Steinen bieten Lebensräume für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Die Stellwände richten die Blicke auf zentrale Strukturelemente. Auf einem Werktisch über einer alten Mauer können Sie aktiv werden und selbst mit Steinen eine solche bauen. Eine Infotafel gibt weiterführende Inhalte. Diese Station ist in der Nähe des Bauernhauses aus Tentligen (511). - Steinig und trocken? Ein Paradies! – Magerwiese
Je magerer der Boden, desto grösser die Vielfalt an Pflanzen und Tieren, die dort leben. In der Wiese entdecken Sie viele verschiedene Pflanzen, die unterschiedliche Blütezeiten haben und unseren Schafen eine reichhaltige Nahrung sind. Eine Infotafel und drei Rahmen laden zum Entdecken der vielseitigen Flora ein. Die Magerwiese ist hinter der Ruine von Primadengo/Faido (811). - Wohnen und wachsen lassen – Ruderalflur
Traditionell gebaute Häuser bieten Lebensräume, in denen Pflanzen und Tiere leben. Hier können Sie nach Pflanzen suchen, die in Mauerritzen und Trockenmauern wachsen, vielleicht entdecken Sie auch eine Eidechse. Vier Rahmen bieten Durchblicke auf die Vielfalt der Vegetation in den Mauerritzen. Mit Lupen könne Sie diese genau betrachten. Weitere Informationen bietet eine Texttafel. Diese Station finden Sie beim Haus aus Cugnasco (841). - Ein uraltes «Wohnhaus» - die alte Eiche
Grosse, alleinstehende Bäume sind wertvolle und vielseitige Lebensräume. Eine Plattform führt unter eine alte Eiche, die unter anderem mit Efeu und Moos bewachsen ist. Auf der Brüstung können Sie bewohntes Totholz ertasten und sehen eine Eiche im Zustand des Verfalls, der wiederum diverse Organismen begünstigt. Die alte Eiche wartet neben dem Haus aus Eschholzmatt (741) auf Sie. - Lebende Zäune – Hecke
Hecken bieten Nahrung, Schutz und Nistplätze für viele Tiere und dienen als natürlicher Windschutz. Von der Plattform aus und entlang des Weges können Sie in Ruhe die Hecke beobachten und nach den Pflanzen und Tieren suchen, die sich darin verstecken oder auf den Zeichnungen abgebildet sind. Die Plattform zur Beobachtung der Hecke ist beim Haus aus Brienz (1031). - Mehr Leben in den Reben – Rebberg
Begrünte Rebberge bieten Lebensraum für Pflanzen, Reptilien und Insekten und schützen den Boden vor Erosion. Die vielen kleinen Schilder nennen Namen von Blumen, die in und um den Weinberg wachsen. Weitere Informationen können Sie auf einer Texttafel nachlesen. Den Walliser Rebberg finden Sie bei der Kapelle aus Turtig/Raron (1131).
Jede Station lädt dazu ein, aktiv zu werden und unsere Umwelt zu bewahren. Besuchen Sie unser Freilichtmuseum und entdecken Sie, wie wertvoll diese Lebensräume für die Natur und Menschen sind!
Die Stationen wurden in Zusammenarbeit mit dem Forum Biodiversität der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) entwickelt – für ein unvergessliches Erlebnis voller Wissen und Inspiration.