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341Stallscheune aus Faulensee BE, 1702

Im Obergeschoss der Scheune befand sich der Lagerraum für das Heu, zu dessen Konservierung die Scheune luftdurchlässige Wandfüllungen aufwies.

Icon Museumsplan Nr. 341 Stallscheune aus Faulensee BE

Unten Vieh, oben Heu

Der untere Teil des Gebäudes ist als Bruchsteinmauer erstellt. Hier im Stall wurde das Vieh einquartiert. Zwei Mal täglich füllte ein Knecht die hölzerne Futterkrippe mit Heu. Im Obergeschoss befand sich der Lagerraum für das Heu, zu dessen Konservierung die Scheune luftdurchlässige Wandfüllungen aufwies. Unten das Vieh, oben das Heu – die klassische Zweiteilung dieser Art Wirtschaftsgebäude.

Das Freilichtmuseum Ballenberg ist gerade im Herbst einen Ausflug wert.

Untypisch vornehm

Im Gegensatz zum gewöhnlichen Inneren steht die äussere Form: Das Dach ist mit Ziegeln gedeckt und von einem Viertelwalm geziert, was sonst eher für Wohngebäude üblich war. Bemerkenswert sind auch die profilierten Eckständer und Streben der Scheune, fast übertrieben die steingefassten Stallöffnungen. Der vornehme Ausdruck der Stallscheune hat einen Grund: Sie gehörte zum Herrschaftsgut Abrahams von Graffenried, war also Teil eines patrizischen Gutsbetriebes. Diese Sonderstellung spiegelt sich in der Architektur.

Schwierige Transporte

Abgelegene Güter, steiles Gelände, grosse Entfernung der Heuwiesen vom Hof – es gab etliche Gründe, weshalb Heu nicht zum Bauernhof transportiert wurde. Ganz abgesehen natürlich von den wenigen und schlechten Strassen, auf denen Transporte mit Ross und Wagen viel Zeit und Kraft erforderten. Es war deshalb nur vernünftig, das Heu am Ort zu belassen, wo es geerntet wurde. Ausfütterungsställe nahmen die Heuvorräte auf. Im Winter zogen die Bauern mit dem Vieh von einem Stall zum nächsten und blieben, bis das Heu aufgebraucht war.

Ausstellung zum Thema Bienen und Imkerei

Die Ausstellung in der Stallscheune aus Faulensee BE zeigt viele Besonderheiten aus dem komplexen Leben der Bienen und thematisiert die Entwicklung der Imkerei. Die Bienen spielten seit eh und je eine zentrale Rolle in der Landwirtschaft nicht nur für die Produktion von Honig, Wachs und anderen Naturprodukten wie Gelée Royale, sondern vor allem für die Bestäubung der Blüten. Die Honigbienen sind die wichtigsten Bestäuber von Obst- und Beerenkulturen sowie von Wildpflanzen.

In der Stallscheune aus Faulensee sind auch einige Bienenvölker beheimatet. In regelmässigen Abständen präsentieren die Ballenberg-Imker dort verschiedene Arbeitsschritte.

Im Freilichtmuseum Ballenberg werden über 200 Bauernhoftiere und verschiedene Schweizer Tierrassen gezeigt. Auch Bienenvölker beherbergt der Ballenberg.

Ballenberg
Freilichtmuseum der Schweiz

Museumsstrasse 100
CH-3858 Hofstetten bei Brienz

+41 33 952 10 30
info@ballenberg.ch

Öffnungszeiten

10. April bis 2. November 2025
Täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr

Betriebsferien vom 20. Dezember 2024 bis 5. Januar 2025

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