Beim Handwerkerhaus aus Herzogenbuchsee BE (381) und im Stöckli aus Köniz (382 )dreht sich alles um Naturheilkunde und die Geschichte des Drogistenberufes in der Schweiz. Herzstück ist der Kräutergarten, in dem viele Pflanzen wachsen, die für die Herstellung natürlicher Duftessenzen und Pflegeprodukte dienen oder seit jeher als Naturheilmittel genutzt wurden. An mehreren Wochenenden im Jahr zeigen die Drogisten in der alten Drogerie Küpfer im Stöckli aus Köniz, wie «Hausmittel» nach alten Rezepten hergestellt werden. Ein besonderes Ereignis sind auch die Heilkräutertage, die jeweils im Sommer stattfinden.
Hauptattraktion in dieser Welt der Kräuter und Tinkturen ist die historische Drogerie im Haus aus Herzogenbuchsee (381). Dort sind einige bewährte, im Museum auf traditionelle Art gefertigte Produkte zu kaufen, zum Beispiel ein Spitzwegerich-Roller, der bei Insektenstichen hilft, oder «Chörblichrutwasser», das in der Volksmedizin als Mittel zur Verbesserung des Blutes bekannt war. Die Pflanzen wachsen gleich hinter der Drogerie. Beliebt sind auch Produkte wie Ringelblumensalbe, Arnikatinkturen oder Thymiansirup. In früheren Jahrhunderten war das Wissen über die Heilkraft gewisser Pflanzen weit verbreitet, Bauernfamilien stellten verschiedene Hausmittel selber her oder lieferten die Kräuter an Drogerien. «Wir wollen diese Einfachheit und das Natürliche der Produktion aufzeigen», sagt Drogist Beni Haslebacher.
Im Lädeli sind auch andere Produkte erhältlich, Haslebacher nennt sie «Weisch-no-Artikel», die heute fast nirgends mehr zum Verkauf stehen. Etwa die Gerstenstängel aus gewickeltem Malzzucker oder Wybert-Tabletten. Die Ausstattung der Ballenberg Drogerie stammt aus La Chaux-de-Fonds, es ist der Original-Verkaufsraum der Droguerie Robert Tissot, die bis 1955 in Betrieb war.