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852Waschplatz aus Bodio TI, 19. Jh.

In den Zentralalpen und im südlichen Alpenraum war es üblich, schlagend zu waschen – dazu benutzte man offene Waschplätze an Bächen oder gedeckte Waschstellen und Waschhäuser.

Icon Museumsplan Nr. 852 Waschplatz aus Bodio TI

Hölzerner Waschtrog …

Eine weit verbreitete Art des Waschens war das Ansetzen einer Aschenlauge: Heisses Wasser wurde über die Asche geleert, die sich in grossen Bottichen zuoberst auf dem Wäschestapel befand. Die dabei entstehende Lauge netzte die Wäsche und löste den Schmutz. Das Waschhaus von Rüschlikon (612) zeigt diesen Arbeitsvorgang.

Der Waschplatz aus Bodio TI im Freilichtmuseum Ballenberg.

… oder steinerne Wäscheplatte?

Es gibt es auch die Variante, die Wäsche zu schwingen oder gegen eine harte Unterlage schlagen. In den Zentralalpen und im südlichen Alpenraum war es üblich, schlagend zu waschen – dazu benutzte man offene Waschplätze an Bächen oder gedeckte Waschstellen und Waschhäuser. Dasjenige von Bodio, hier «lavatòi» genannt, stand nicht wie üblich im Dorfzentrum, sondern fernab an einem Berghang, wo eine warme Quelle die schwere Arbeit etwas erleichterte.

Der Waschplatz aus Bodio TI im Freilichtmuseum Ballenberg.

Offene Halle

Am Originalstandort wirkte der Bau in seiner letzten Form wie ein überdachter Parkplatz der 1950er Jahre oder wie ein improvisierter Unterstand: In den Ecken standen auf kleinen Betonsockeln vier Eisenträger, die ein Satteldach aus Wellblechen trugen. Der Einlauf wie der Auslauf des Bassins waren mit Natursteinen gefasst, dazwischen diente eine seichte, mit Steinen ausgelegte Bodenwanne von ca. drei Metern Breite und fünf Metern Länge zum Waschen.

Knochenarbeit

An den beiden Längsseiten des wannenförmigen Beckens sind schräg abfallende Granitplatten platziert. Dahinter knieten die Frauen und schlugen die Wäsche auf die Steinplatten. Am Auslauf erlaubte ein Schieber, das Wasser etwas zu stauen, um die Wäsche zu spülen wie an einem Brunnentrog. 

Baudokumentation

Holen Sie sich die Baudokumentation vom Waschplatz aus Bodio TI kostenlos in unserem Online-Shop (PDF) und erfahren Sie mehr über die Geschichte des Ballenberg-Gebäudes.

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Der Waschplatz aus Bodio TI im Freilichtmuseum Ballenberg.

Ballenberg
Freilichtmuseum der Schweiz

Museumsstrasse 100
CH-3858 Hofstetten bei Brienz

+41 33 952 10 30
info@ballenberg.ch

Öffnungszeiten

10. April bis 2. November 2025
Täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr

Betriebsferien vom 20. Dezember 2024 bis 5. Januar 2025

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