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Schuhmachen

In der Schuhmacherwerkstatt des Freilichtmuseums Ballenberg (Bauernhaus aus Wila ZH,641) zeigt Anna Danz, wie zu früheren Zeiten Lederschuhe angefertigt worden sind. Vor der Erfindung des Leims sind Schuhe von Hand genäht worden. Dabei kamen zwei alte Techniken zum Einsatz, um den Schaft des Schuhs mit dem Boden zu vernähen: Rahmennähen und Zwienähen. Anna Danz arbeitet mit alten Werkzeugen. «Es ist wie bei den Nähmaschinen, alte Geräte sind oft besser als neue», sagt sie. Allerdings verwendet sie modernes Leder und stellt trotz alter Technik Schuhe mit modernem Schnitt her.

Im Freilichtmuseum Ballenberg wird gezeigt wie alte und moderne Schuhe bearbeitet werden.

Schuhe, ein Luxus

Ein Lederschuh war in den früheren Jahrhunderten eine Kostbarkeit. Er kostete viel Geld, war aber auch sehr dauerhaft gefertigt. Den Winter über trug man Holzschuhe, die Kinder gingen im Sommer oft barfuss. Schuhmacher war ein Handwerksberuf, nicht selten waren die Schuhmacher auch auf der Stör, gingen also von Haus zu Haus, um Schuhe zu flicken. Für die Herstellung von Schuhen hielten die Bauersfamilien ihr eigenes Leder bereit, das sie bei einem Gerber vorbereiten liessen.

Werkstatt von Ernst Aeberhard

Die im Museum gezeigte Einrichtung ist die alte Werkstatt von Ernst Aeberhard, der in Urtenen-Schönbühl BE eine Schuhmacherei betrieb. Ernst Aeberhard arbeitete bis zu seinem Lebensende im Jahr 1983 in dieser Werkstatt. Er tat dies als Nebenerwerb, die Familie Aeberhard führte auch einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb. Während des zweiten Weltkrieges konnte Ernst Aeberhard die Schuhe der in der Nähe stationierten Truppen reparieren und unter anderem fabrizierte er für die Bauern Holzschuhe. Aeberhard arbeitete bis an sein Lebensende 1983 in seiner Schuhmacherei.

Ballenberg
Freilichtmuseum der Schweiz

Museumsstrasse 100
CH-3858 Hofstetten bei Brienz

+41 33 952 10 30
info@ballenberg.ch

Öffnungszeiten

11. April bis 27. Oktober 2024
Täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr

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