von Moos: Meine Herren, wir haben zu wenig Holz! Pfarrer Imfeld, das Wort geht an Sie!
Mini Herrä, miär hend zwenig Holz! Pfarrer Imfeld, s Wort gahd a ych!
Pfarrer Imfeld: Danke. Es gibt in der ganzen Schweiz nur einen Bruder Klaus. Und der ist in Sachseln zu Hause. Aber er ist auch ein Vorbild des Glaubens und der Gerechtigkeit für alle Eidgenossen. Aus der ganzen Schweiz und sogar aus dem Ausland wallfahren sie hierhin. So wird unser Glauben gestärkt und eh –
Danke. Es gid id dä ganzä Schwyz numä ei Brueder Chlais. Und dä isch da z Sachslä by ys dähäimä . Aber är isch ai es Vorbild fyrä Glaibä und Gerächtigkeit vo allnä Eidgenossä. Us de ganzä Schwyz und und ai nu usem Usland wallfahrits da ane. So wird ysä Glaibä gstärkt und eh -
von Moos: Kommen sie endlich auf den Punkt Herr Pfarrer. Wir wollen keine Sonntagspredigt hören. Geht’s um die neue Orgel?
Chemid ändlich ufä Punkt Herr Pfarrer. Miär wend ä kei Sundigspredig gheere. Gats um die nyw Orgelä?
Pfarrer Imfeld: Ja, es braucht, eh ja, es braucht eine neue Orgel!
Ja, ja, es bruicht, eh ja, es bruicht en nywi Orgelä!
Rohrer: Aber wir haben doch schon eine, die noch tönt.
Aber miär hend doch scho eini, wo ainu teend.
Krummenacher: Nein, nicht wirklich. Das Schätzeli verliert Luft und pfeift schon eh – aus allen Löchern.
Nei, äbä nymmä so richtig. Das Schätzili verlyyrt Luft und pfyft afä eh - us allnä Löcher uisä!
von Moos: Und jetzt wollt Ihr Euch vom Schätzeli trennen, und Euch ein neues zulegen? Herr Pfarrer, da müsstet Ihr doch eigentlich dagegen sein!
Und etz wend Iähr ych vom Schätzili trennä, und ych es nyws zuäleggä? Herr Pfarrer, da myässtid Ihär doch eigentlich degäge si!
Pfarrer Imfeld: Nein! Mit einer neuen Orgel bekommt der Wallfahrtsort Sachseln noch mehr Ausstrahlung!
Nei! Mit ärä nywä Orgelä uberschunt dä Wallfahrtsort Sachslä nu einisch ä gressäri Uisstrahlig!
Rohrer: Und die alte Orgel reparieren?
Und de diä Orgelä flickä?
Krummenacher: Das wird uns sicher mehr kosten als eine Neue.
Chunt ys de aber sicher um einiges tyyrer als en Nywi.
von Moos: Und falls nicht – wer könnte das besser beurteilen als der Organist selbst.
Und wärs de anders - dä Organischt sälber cha das besser beurteilä.
Pfarrer Imfeld: Genau.
Äbä.
von Moos: Wir müssen ehrlich sein, viele kommen nur wegen des Orgelspiels von unserem Lehrer Krummenacher in den Gottesdienst nach Sachseln.
Miär myänd doch ehrlich sy, s chunt mängä uf Sachslä i Gottesdienscht numä wägäm Orgelspiel vo ysem Lehrer Krummenacher!
Rohrer: Er ist halt ein besserer Organist als Lehrer!
Isch äbä besser als Organischt als Lehrer!
Pfarrer Imfeld: Der Gottesdienst wäre abwechslungsreicher und viel eindrücklicher für die Gläubigen. Es wäre auch eine neue, moderne Art, Tradition und Religion zu pflegen.
De Gottesdienscht wurdi abwächsligsrycher und vil ydrycklicher für diä Gläibigä. Es wär ai ä nywi, modärni Art und Wys d Tradition und d Religion uifrächt zerhaltä.
Spichtig: Eine moderne Art, Tradition zu pflegen. Wunderbar, Herr Pfarrer!
Ä modärni Art und Wys zum d Tradition uifrächt z erhalte! Wundärbar Herr Pfarrer!
Rohrer: Einhundert Eichen für eine neue Kirchenorgel! Der Gemeinderat will einhundert Eichen im Melchtal hinten fällen, um diese Orgel zu bezahlen! Weisst Du, was man mit dem Holz sonst noch machen könnte? Der Kirchenchor, der sollte doch ausreichen? Oder mit Spenden?
Hundert Eichä fyr nä nywi Chiläorgelä! Hundert Eiche wott de Gmeindrat im Mälchtal hindä schlah, um diä Orgelä chenne z berappä! Weisch dui, was me mit dem Holz susch nu alles chennti mache? Wurdis de mit em Chilechor nid ai tuä? Oder Spändä?
Pfarrer Imfeld: Wenn Sie überschüssiges Geld haben, bitte, gerne!
Wenn yähr veerigs Gäld hend, bitte!
von Moos: Es gäbe noch Reichere am Tisch, oder – Spichtig? Was meinst Du?
S gäbti ai nu Riicheri hiä am Tisch, oder – Spichtig? Was meinsch?
Spichtig: Die Zeiten des Ablasshandels sind vorbei. Ich glaube, ich komme auch so in den Himmel!
D Zytä vom Ablasshandel sind verby. Ich dänkä, ich chumä ai äso i Himmu!
Pfarrer Imfeld: Da wäre ich nicht so sicher, Herr Landamann! Und Sie, Herr Rohrer, ich weiss nicht, ob Sie der Richtige sind, hier überhaupt mitzureden. Wir sehen Sie und Ihre Familie ja immer seltener in der Kirche.
Da wär ich etzt nid so sicher, Herr Landammä! Und Iähr, Herr Rohrer, weiss nid, eb iähr de Richtig sind, zum da yberhaipt mitzredä. Miär gsehnd ych und ychi Famili ja immer sältener i dä Chilä.
Rohrer: Wir besuchen die Messe halt in Sarnen.
Miär gand äbä abbä uf Sarnä.
Krummenacher: Wers glaubt!
Wärs glaibt!
Rohrer: Lassen wir das! Aber eines sage ich Euch, die Sarner werden gar keine Freude haben, wenn hundert Eichenstämme die Melchaa hinab geflösst werden.
Lammer das! Aber ich säge ych numä eis, d Sarner wärdid eppä gar kei Fraid ha, wenn hundert Eichestämm d Melcha durab gflesst wärdid.
von Moos: Nur zur Orientierung. Es sind nicht ganz hundert Eichen! Und wir können uns ausserdem auf mehrere Flösserverordnungen berufen, die seit 1813 erlassen wurden. Aber vor allem: Es ist noch nichts entschieden, das Geschäft kommt noch vor die Gemeindeversammlung.
Numä zur Oriäntiärig. Es sind de nid ganz hundert Eichä! Und miär chennid ys usserdäm uf mehräri Fleesserverornigä beryäfä, wo sit achzächä hundert dryzächä ärla wordä sind. Aber vor allem: äs isch ja ai nu nyt entschidä, ds Gschäft chunnt de nu vor Gmeindsverammlig.
Spichtig: Auf das stossen wir an! Prost die Herren!
Uf das stossid miär a! Proscht die Herrä!
Alle: Prost!
Proscht!