An ausgewählten Wochenenden während der Saison laden Sie unsere Thementage dazu ein, in spannende Handwerkskünste und besondere Themenwelten einzutauchen. Kommen Sie vorbei und entdecken Sie traditionelles Handwerk neu.
Die Thementage finden an verschiedenen Orten im Freilichtmuseum Ballenberg statt, Details finden Sie auf dem Tagesplan.
In Fantasiewelten aller Landesteile eintauchen, verschiedenen Sprachen und Mundarten der Schweiz lauschen und sich von sprechenden Fröschen oder wundersam mit Marroni gefüllten Pfannen in fremde Lebenswelten entführen lassen.
Früher war diese kunstvolle Technik im westlichen Mittelland weit verbreitet, während in der Ostschweiz Mehlsäcke meist bemalt wurden. Wir lassen diese alte Handwerkskunst mit handgeschnitzten Kopien originaler Druckstöcke im Ballenberg wieder aufleben. Jeder Druck erfordert Sorgfalt, Präzision und Kraft. Deshalb entstehen an einem Wochenende höchstens zwei Säcke.
Wer selbst kreativ werden möchte, kann einen Brotsack mit dem Ballenberg-Logo (kostenpflichtig) bedrucken und ihn anschliessend auf der alten Trettnähmaschine eigenhändig zusammennähen.
Halmbesen sind etwa 30 cm lange Handbesen, die aus speziellem Gras geflochten werden. Früher waren sie in ländlichen Haushalten unverzichtbar, ob zum Reinigen des Herds, Schuheputzen, Schneewischen oder Fegen in schwer erreichbaren Ecken. Diese praktischen Haushaltshelfer stellten einst Bauersfrauen selbst her. Das Ballenberg-Team hält diese traditionelle Flechtkunst lebendig und zeigt den Besucherinnen und Besuchern, wie Halmbesen in alter Handwerkskunst entstehen.
Wussten Sie, dass ein Dach aus Tannenschindeln rund 20 bis 50 Jahre hält, während Lärchenschindeln sogar eine Lebensdauer von bis zu 70 Jahren erreichen können? Für die Herstellung von Schindeln werden sorgfältig ausgewählte Baumstämme verwendet. Besonders geeignet sind Bäume, die langsam und gleichmässig gewachsen sind, eine borkige Rinde haben und über wenige, hängende Äste verfügen. Doch nicht nur das Holz selbst ist entscheidend – auch die Kunst der Schindelherstellung spielt eine wesentliche Rolle.
Wie viel Präzision und Fingerfertigkeit dieses Handwerk erfordert, erleben Sie bei den Alpgebäuden aus Richinen-Bellwald. Dort deckt das Unterhaltsteam des Ballenbergs gemeinsam mit Kursteilnehmenden ein Dach neu ein und steht Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung.
Bis ins späte 19. Jahrhundert wurden Schutzhüllen für Flaschen aus drei miteinander verflochtenen Strohwülsten gefertigt und von Hand vernäht. Später ersetzten geflochtene und gepolsterte Körbe aus Weidenruten diese Technik und liessen die Fertigung mit Stroh allmählich in Vergessenheit geraten. Das Ballenberg-Team rekonstruiert dieses alte Handwerk mit Stroh und wendet es bei der Restaurierung beschädigten historischer Strohflaschen aus den Ballenberg-Gebäuden an.
Auf dem Ballenberg wird zu Beginn des Herbstes ein grosser Topf Sauerkraut von unserem Kochteam eingemacht. Anschliessend wird es 8 Wochen lang sorgsam gepflegt. Zum Ende der Saison ist dieses Sauerkraut perfekt gereift und wird in einer historischen Küche für unsere Gäste zubereitet. Unsere Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, ihr eigenes Sauerkraut herzustellen.
Sauerkraut ist eine Konservierungsart, bei der das Einmachgut mit Hilfe einer Milchsäuregärung haltbar gemacht wird. Sauerkraut ist kein eigenes Gemüse, sondern wird aus Weisskohl oder Kabis produziert. Das gut haltbare Gemüse, das weltweit schon Jahrtausende bekannt ist, entsteht durch einen natürlichen Gärungsprozess und Salz.
Aus den bei uns gewonnenen Kokons entsteht der kostbare Seidenfaden. Beobachten Sie, wie der seidene Faden mit geschicktem Abwickeln aus den Kokons gewonnen wird und sich in glänzendes Fadenmaterial verwandelt. Beim Abhaspeln wird über dampfend heissem Wasser gearbeitet, damit sich der von der Raupe produzierte Seidenleim löst und der bis zu drei Kilometer lange Faden freigelegt wird – eine schweisstreibende Präzisionsarbeit.